Bauarbeiter sanieren „Herz der Demokratie“
Das Parlament, das bauliche Herz der Demokratie Österreichs, erstrahlt in neuem Glanz – saniert von BauarbeiterInnen aus ganz Österreich. Unsere Bauarbeiterinnen und Bauarbeiter haben Unglaubliches geleistet. Danke an alle, die mit ihrem Fleiß und Einsatz daran mitgewirkt haben, unser Parlamentsgebäude in neuem Glanz erstrahlen zu lassen.
Mit der Sanierung haben unsere KollegInnen das Haus der Demokratie ins 21. Jahrhundert geholt
Mit einer Videobotschaft dankt GBH-BV Josef Muchitsch allen an der Sanierung beteiligten ArbeiterInnen. Muchitsch sagt DANKE an alle ArbeitnehmerInnen. Ohne euch gäbe es keine Gebäude
Egal ob historische Gebäude, Schulen, Wohnhäuser, Krankenhäuser, Bahnhöfe uvm. Umso mehr möchte ich den wahren ErbauerInnen unseres Landes ganz besonders danken
Sanierung erreicht Goldstandard
Es ist immer eine Herausforderung, ein historisch bedeutendes Gebäude zu sanieren. Noch anspruchsvoller ist es, dies nach höchsten Qualitätskriterien in Hinblick auf den Klimaschutz durchzuführen. Das ist gelungen.
Im Februar zeichnete Klimaschutzministerin Leonore Gewessler das Parlamentsgebäude mit der klimaaktiv-Goldplakette aus, der höchsten Auszeichnung des Ministeriums für hochwertige Sanierungen.
Das wunderbar neue Parlamentsgebäude ist ein wahres Leuchtturmprojekt für klimafreundliches Sanieren. Es zeigt vor, wie höchste architektonische Qualität mit den strengen Anforderungen von Denkmalschutz, Klimaschutz und Energieeffizienz in Einklang gebracht werden kann und setzt wichtige Impulse für die Sanierung vergleichbarer Gebäude
so Gewessler.
So wurde neben zahlreichen anderen Verbesserungen der Energiebedarf um mehr als 50 % reduziert, unter anderem durch hocheffiziente neue Fenster.
Transparenz im gesamten Sanierungsprojekt
Das Großprojekt wurde von Transparency International begleitet und kontrolliert, um größtmögliche Transparenz und Korruptionsfreiheit sicherzustellen. Auch damit nimmt diese Sanierung eine Vorreiterrolle ein.
Bauarbeiter als Ehrengäste
Am 12. Jänner 2023 konnte das Parlament nach fünfjähriger Bauzeit und umfangreichem Probebetrieb wiedereröffnet werden.
Zu dieser Veranstaltung lud die 2. Nationalratspräsidentin Doris Bures Lehrlinge, die an der Sanierung mitgewirkt hatten, als ihre persönlichen Ehrengäste ein.
Viele Ehrengäste können heute teilnehmen und das modernisierte Parlamentsgebäude würdigen. Mir war es ein Anliegen, dass stellvertretend für die hunderten MitarbeiterInnen auch einige der Lehrlinge, die bei den Sanierungen im Zuge ihrer beruflichen Ausbildung mitgewirkt haben, an der feierlichen Eröffnung teilnehmen können. Ihre Arbeit am Haus der Demokratie soll damit heute ebenso gewürdigt werden wie die Bedeutung der dualen Berufsausbildung insgesamt!
so Bures.
100 Firmen beteiligt
Vom Dach aus dem Burgenland über Möbel aus der Steiermark bis zum Wappenadler, der durch die Arbeit einer oberösterreichischen Metallwerkstatt wieder in altem Glanz erstrahlt, waren großteils heimische kleine und mittelständische Betriebe am Werk.
Unterschiedlichste Arbeiten fanden im Gebäude gleichzeitig statt. So waren etwa MaurerInnen und BaggerfahrerInnen mit Abbrucharbeiten im Nationalratssaal beschäftigt, während TischlerInnen an Fenstern und Türen arbeiteten oder sich RestauratorInnen um denkmalgeschützte Figuren und Oberflächen kümmerten. In Spitzenzeiten waren bis zu 550 ArbeiterInnen gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt. Rund 2,5 Mio. Arbeitsstunden wurden geleistet, um das Gebäude fit für die Zukunft zu machen.
Im Oktober 2022 waren die Bauarbeiten im Wesentlichen abgeschlossen und die Inbetriebnahme konnte starten.
Bundesratspräsidentin ÖGB-Vizepräsidentin Korinna Schumann: „Wir bedanken uns bei den vielen HandwerkerInnen und ArbeiterInnen für die erfolgreiche Sanierung des ehrwürdigen Parlamentsgebäudes am Ring.“
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Fakten: Sanierung Parlament
Nach über 130 Jahren fast ununterbrochenen Betriebs war das Parlamentsgebäude am Ende seiner technischen Lebensdauer angelangt. Um das Bauwerk fit für die Zukunft zu machen, wurde 2014 die Sanierung des Gebäudes von den Parlamentsfraktionen einstimmig beschlossen.
Von 2014 bis 2017 wurden vorbereitende Maßnahmen getroffen, ein Ausweichquartier in der Hofburg und am Heldenplatz geschaffen und 2017 schließlich der komplette parlamentarische Betrieb abgesiedelt.
2018 begannen die Baumaßnahmen. Nach fünfjähriger Sanierung erstrahlt das Gebäude nun in neuem Glanz.
Saniert wurden rund 55.000 m² Netto-Geschoßfläche, 740 Fenster und 600 historische Türen sowie 500 historische Luster und Leuchten. Die Nutzfläche wurde um rund 10.000 m² erweitert. Die wesentlichste architektonische Neuerung ist die neue Glaskuppel über dem Nationalratssaal mit einem Durchmesser von 28 Metern und einer Fläche von 550 m². Das gesamte Dach wurde neu eingedeckt, vier neue Haupttreppenhäuser sorgen erstmals für eine zentrale Anbindung aller Ober- und Untergeschoße. Das Haus wurde mit moderner Technik ausgestattet und an aktuelle Sicherheitsstandards angepasst. Dennoch stand im Fokus, historisch Wertvolles zu bewahren.
Fotocredit: Thomas Topf









