Bessere Arbeitsbedingungen gegen Fachkräftemangel
Gegen den Fachkräftemangel brauchen wir bessere, nicht schlechtere Arbeitsbedingungen. Angriffe der Regierung auf arbeitende Menschen werden den Fachkräftemangel ganz sicher nicht lösen.
Statt besserer Bezahlung sollen ArbeitnehmerInnen länger arbeiten, wenn es nach dieser Bundesregierung geht. Diese Regierung ist ideenlos und verschlimmert die Situation
ist GBH-BV Abg. z. NR Josef Muchitsch verärgert.
Statt besserer Bezahlung sollen ArbeitnehmerInnen länger arbeiten, wenn es nach der Bundesregierung geht
Gegen den Arbeitskräftemangel braucht es bessere, nicht schlechtere Arbeitsbedingungen – die Abschaffung der geblockten Altersteilzeit ist in diesem Zusammenhang völlig daneben und nach der Abschaffung der Hacklerregelung der nächste Angriff auf arbeitende Menschen.
Höhere Löhne, bessere Arbeitszeiten, Planbarkeit, Erhöhung der Vereinbarkeit von Beruf und Familie - zahlreiche Schrauben, die nur darauf warten, in die richtige Richtung gedreht zu werden!
Abschaffung der geblockten Altersteilzeit – Regierung verbietet Win-win-Situation
Nach der Abschaffung der Hacklerregelung ist die Abschaffung der geblockten Altersteilzeit der nächste Angriff auf „jene Menschen, die bereits Jahrzehnte geschuftet haben und einfach nicht mehr können.
Muchitsch
Ich verstehe ohnehin nicht, wieso die Regierung etwas verbieten will, worauf sich Dienstgeber und Dienstnehmer miteinander einigen müssen und wollen.
Die Regierung verbietet hier Win-Win-Situationen für alle. Die Folge: ältere Menschen, die oft körperlich nicht mehr in der Lage sind, den Job weitere 2 Jahre auszuüben, werden gezwungen, ihren Körper weiter auszupressen. Es ist zu befürchten, dass Invaliditätspensionen, Arbeitsunfälle und Krankenstände dadurch zunehmen werden.
Bessere Arbeitsbedingungen und neue Ideen gefragt
In keinem Land der EU hackeln die Menschen so viele Wochenstunden wie in Österreich. Kürzere Arbeitszeiten sind deshalb auch in Hinblick auf die schwieriger werdenden Arbeitsbedingungen dringend nötig, klärt Muchitsch, der auch die Arbeitgeber in die Pflicht nimmt:
Es gibt auch einen großen Teil an hausgemachtem Fachkräftemangel, der auf schlechte Arbeitsbedingungen, zu geringen Lohn und fehlende Wertschätzung für die Beschäftigten zurückzuführen ist. Viele Unternehmen müssen sich da durchaus an der eigenen Nase nehmen.
Mobilität muss attraktiver sein
Wenn von den ArbeitnehmerInnen Mobilität gefordert werde, dann muss diese attraktiver gemacht werden, so Muchitsch: „Warum werden Steuerfreigrenzen für SportlerInnen in diesem Bereich erhöht, für die ArbeitnehmerInnen aber nicht? Das versteht keiner!“
BAU-HOLZ-Branchen als Vorbild
Sie bekämpfen den Fachkräftemangel aktiv und forcieren die Lehrausbildung – mit großem Erfolg: Der Bauberuf ist der härteste. Dennoch sind die jungen Menschen in diesem Beruf am zufriedensten, weil sie Aufstiegschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten vorfinden, ein gutes Einkommen haben und einen Job ausüben, dessen Produkte die Menschen dringend brauchen. Wenn dann auch die Arbeitsbedingungen stimmen, ist das der beste Weg zu mehr bestens ausgebildeten Fachkräften.
Best-Practice-Beispiel: Arbeitszeitverkürzung gegen Fachkräftemangel
Unser Betriebsratsvorsitzender Gernot Weninger berichtet in einem Video über die erfolgreiche Einführung der 4-Tage-Woche inklusive einer Arbeitszeitverkürzung auf 38 Stunden bei voller Bezahlung.
Erstmals kann sich die Firma die Lehrlinge wieder aussuchen. Weiters konnten wir die Effektivität steigern und die Produktion anheben. Die Work Life Balance hat sich spürbar verbessert,
berichtet Weninger stolz auf den erfolgreichen Weg, welchen er gemeinsam mit der Firmenleitung eingeschlagen hat.
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