Richtiges Sanieren lohnt sich
Unsere Forderung zeigte Wirkung: Die Fördersätze für Sanierungen werden erhöht. Für die Bauwirtschaft kommt die attraktivere Sanierungsförderung gerade richtig, denn sie ist nicht nur gut für´s Energiesparen und Klima, sondern sichert auch tausende Arbeitsplätze.
Wir brauchen eine Aufbruchstimmung, einen Schulterschluss, eine „Allianz der Sanierer”. Nur wenn wir das
Bewusstsein stärken und an einem Strang ziehen, können wir die notwendige Erhöhung der Sanierungsrate
erreichen. Die beste Energie ist nämlich diejenige, die gar nicht erzeugt und verbraucht werden muss. Gehen wir es gemeinsam an.
Abg. z. NR Josef Muchitsch, GBH-Bundesvorsitzender
Thermische Sanierung gefördert
Die Baupakt-Partner – ein Zusammenschluss aus Gewerkschaft Bau-Holz, Fachverband der Stein- und keramischen Industrie und Bundesinnung Bau sowie der Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 - forderten im Herbst eine neue Dämmungs-Offensive und schlugen einen Förderbetrag vor, der einen stärkeren Investitionsanreiz bietet: eine Erhöhung der Fördersumme pro umfassender thermischer Sanierung von 6.000 Euro auf 20.000 Euro.
Wichtiger Schritt in die richtige Richtung
Das zuständige Klimaschutzministerium hat nun reagiert und die Fördersätze für 2023 auf maximal 14.000 Euro erhöht – für die Baupakt-Partner ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung, auch wenn der Förderbetrag geringer ausfällt als erhofft. Die weiteren Fördersätze, zum Beispiel für Teilsanierungen oder eine Einzelbauteilsanierung, wurden erfreulicherweise auch erhöht.
Echter und nachhaltiger Klimaschutz dank einer gemeinsamen Initiative der Bausozialpartner
GBH-Bundesvorsitzender Abg.z.NR Josef Muchitsch:
Es ist wichtig, dass nun auch die finanziell aufwändigeren Gebäudesanierungen attraktiv gefördert werden. Nur dann kann man von einem echten und nachhaltigen Klimaschutz sprechen, bei dem vor allem Energie eingespart wird. Zusätzlich sichern und schaffen wir so für 2023 und die Folgejahre tausende Arbeitsplätze.
Bmstr. Ing. Robert Jägersberger, Bundesinnungsmeister der Bundesinnung Bau, betont die wirtschaftlichen Vorteile der thermischen Sanierung:
Die Politik ist angesichts der konjunkturellen Eintrübung gut beraten, verstärkt auf die positiven Effekte von Bauinvestitionen zu setzen. Die thermische Gebäudesanierung ist ökologisch sinnvoll und hat darüber hinaus enorme Hebelwirkungen: eine höhere Beschäftigung mit Rückflüssen aus Lohn- und Umsatzsteuer sowie Sozialversicherungsbeiträgen.
70 Prozent weniger Energie
Mit einer guten Gebäudedämmung kann der Energieverbrauch um bis zu 70 Prozent reduziert und die Wohnqualität erhöht werden. So rechnen sich die nötigen Investitionen, wie Robert Schmid, Obmann des Fachverbands Stein- und keramische Industrie in der WKÖ, erklärt:
Eine Dämmung rechnet sich in der Regel in unter zehn Jahren, bei aktuellen Energiepreisen oftmals sogar deutlich schneller. Sie bedeutet Energiesparen ohne Verzicht und sorgt für mehr Wohlbefinden im Winter wie auch im Sommer.“
Erreichen der Klimaziele
Wichtig ist die thermische Sanierung auch für die Erreichung der Klimaziele, aktuell werden aber nur halb so viele Gebäude saniert wie notwendig:
Wir brauchen eine echte Sanierungsoffensive, denn die umweltfreundlichste Energie ist die, die nicht verbraucht wird. Es gibt keine bessere Möglichkeit, Klimaschutz und die Erhöhung der Lebensqualität zu vereinbaren, als Gebäude zu sanieren, also sollten wir jetzt handeln und uns unabhängig von unsicheren Energieimporten machen
so Johannes Wahlmüller, Klima- und Energiesprecher von GLOBAL 2000.
Bewusstseinskampagne
Aus Sicht der Baupakt-Partner brauchen wir dazu dringend eine öffentliche, breitenwirksame Werbekampagne und ein klares politisches Bekenntnis, um die Investitionsbereitschaft deutlich zu erhöhen. „Nur wenn wir das Bewusstsein stärken und an einem Strang ziehen, können wir die notwendige Erhöhung der Sanierungsrate erreichen,“ so die Bau-Pakt-Partner unisono.